Nicht alles ist abgesagt – ein Bericht zur Rupelrather Frauenfreizeit 2020

 

Frauenfreizeit 2020 - Ein Dutzend Frauen in Gnadenthal
 
Tatsächlich haben sich auch in diesem Jahr trotz aller Corona bedingten Einschränkungen und Bedenken zwölf Rupelrather Frauen im Rahmen der Frauenfreizeit auf den Weg nach Gnadenthal gemacht, um dort gemeinsam ein Wochenende zu verbringen und zu gestalten. Am Freitagnachmittag sind wir in Fahrgemeinschaften jeweils zu zweit in Solingen gestartet. Nachdem jede von uns nach der Ankunft ein Einzelzimmer bezogen hatte, wartete um 18:00 Uhr in der Kapelle des Brüderhauses ein besonderes Abendgebet mit Fürbitte auf uns, welches ganz im Zeichen des nahenden jüdischen Sabbats stand.
Unseren ersten Abend haben wir bunt und kurzweilig gestaltet und – immer unter Beachtung der Abstandsregeln – in einigen kreativen Spielen doch so manches Neue voneinander erfahren können.

Der Samstag begann mit einem sehr guten Frühstück.
Danach durften wir unter freiem Himmel unter Anleitung aktiv lernen, dass unsere Wirbelsäule acht Bewegungsrichtungen hat und dass Bewegung und Entspannung eben keine Gegensätze sind.
Im Anschluss daran waren bei einer fachkundigen Klosterführung unser Kopf und unsere Füße gefordert, denn die weitläufige Klosteranlage besteht neben unserem Haus der Stille noch aus etlichen weiteren Häusern und Höfen mit interessanter historischer und aktueller Geschichte.
An diesem Ort gilt „Versöhnte Vielfalt“: Zölibat und Ehe – Mann und Frau – Jung und Alt – evangelisch, katholisch, freikirchlich – gemeinsam und allein – beten und arbeiten.
Nach einem leckeren Mittagessen lernten wir die hügelige Landschaft besser kennen: ein Spaziergang mit Impulsen rund um das Thema unserer Jahreslosung „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ führte uns in Zweiergruppen durch Wald, Felder und Streuobstwiesen. Auch ein zwischenzeitlicher Schauer konnte uns nicht davon abhalten, sowohl angeregt als auch nachdenklich zu diskutieren, zwischendurch ein zum Thema passendes Lied am Handy anzuhören oder pantomimisch etwas darzustellen.
Anschließend hatten wir sogar noch Zeit, um Steine bunt anzumalen, die bereits an unserer Treppe, die zur Christuskirche hinaufführt, bewundert ­ und nach Belieben ergänzt ­ werden können!
Zu einem beliebten Ritual der Frauenfreizeit hat sich der Bücherabend am Samstag Abend entwickelt, an dem auch auf dieser Freizeit wieder die unterschiedlichste Literatur vorgestellt wurde.

Am Sonntag Vormittag durften wir im Brüderhaus noch einmal an einem Gottesdienst mit Abendmahl teilnehmen. Trotz einiger Einschränkungen und einer begrenzten Anzahl von Plätzen hat das ausgeklügelte Hygienekonzept dafür gesorgt, dass wir einen lebendigen und stimmungsvollen Gottesdienst mit vielen liturgischen Elementen erlebt haben.
Leider mussten wir uns nach dem Mittagessen schon wieder voneinander verabschieden.
In unserer Abschlussrunde stellten wir übereinstimmend fest, dass diese zwei Tage eine große Bereicherung für jede von uns waren und dass wir uns trotz der zu beachtenden Distanzregeln näher gekommen sind.

Es hat gut getan, wieder Gemeinschaft zu erleben!

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