Wir wandern nicht allein!

 

Liebe Gemeinde, Freunde und Interessierte,

die vergangene Woche gehört wohl zu denen im Jahr 2020, die eindrücklich in Erinnerung bleiben werden.
Auch wenn wir es – anders als Mitte März – grundsätzlich geahnt haben, fällt es jetzt, nach dem langen Sommer mit einem Gefühl von Corona-Normalität, umso schwerer, die neuen Rahmenbedingungen für unser Zusammenleben, vor allem in dieser Jahreszeit, zu akzeptieren.
Wieder einmal müssen wir uns entscheiden, worauf wir schauen, worauf wir unsere Energie verwenden wollen:
die Diskussion über die nun politisch getroffenen Entscheidungen (die nicht mehr sind als ein Vorantasten im Nebel), die Trauer über zerplatzte Träume, der Ärger über das, was alles nicht mehr geht, auch in der Gemeinde?

Als Gemeinde möchten wir stattdessen Mut machen und Sie auch darin begleiten, wo es möglich ist:
  • jetzt im Kleinen neue Wege zu suchen,
  • manches im persönlichen Leben auch zu hinterfragen und
  • Beziehungen und Begegnungen, die jetzt eben nicht mehr bei den verschiedenen Gelegenheiten einfach so geschehen, ganz bewusst zu suchen.
 
Wenn ich an die lange Wanderung des Volkes Gottes denke, dann waren diese Wüstenzeiten, in denen so vieles auf das Wesentliche reduziert wurde, eben auch Zeiten der besonderen Erfahrungen mit Gott.
Von ihm wird am Ende dieser langen Wanderung bekannt:
„Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen” (5. Mose 5,7)
 
Darauf möchte ich vertrauen, gerade wo ein Ende noch lange nicht in Sicht ist:
dass er uns durch diese schwierige Zeit und alle Unsicherheit begleitet und neue Kraft gibt!
 
Wir schließen uns außerdem der gemeinsamen Erklärung der beiden Leitenden der rheinischen und westfälischen Kirche an!
 
Es grüßt herzlich
Ihr und euer
Pfr. Matthias Clever

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